Zweifel im Coaching: helfe ich wirklich?

Ich sitze hier und frage mich: “Macht es Sinn, was ich am Machen bin? Bringt das wirklich etwas oder „betrüge“ ich meine Kunden nur?”

Diese Gedanken kommen mir manchmal – und ich glaube, das geht vielen Coaches so. Wir arbeiten mit Menschen, die Veränderung suchen, die sich weiterentwickeln wollen. Wir hören zu, stellen Fragen, geben Impulse. Doch manchmal frage ich mich: Ist das genug? Oder wäre es ehrlicher zu sagen: „Du hast alles in dir, du brauchst mich gar nicht“?

Coaching ist kein Zaubertrick

Es gibt keinen geheimen Schalter, den ich umlege, damit sich alles für meine Klienten ändert. Coaching ist kein Zaubertrick. Es ist ein Prozess. Ein gemeinsames Erkunden, ein Sortieren von Gedanken, ein liebevolles Spiegeln.

Was ich immer wieder sehe: Die Kraft zur Veränderung steckt in jedem Menschen selbst. Ich bin nur derjenige, der hilft, sie freizulegen. Manchmal durch eine Frage, die nachklingt. Manchmal durch einen Perspektivwechsel, der plötzlich neue Möglichkeiten sichtbar macht.

Zweifel als Zeichen von Verantwortung

Meine Zweifel sind kein Zeichen dafür, dass ich schlecht bin in dem, was ich tue – im Gegenteil. Sie zeigen mir, dass mir meine Arbeit und meine Klienten am Herzen liegen. Dass ich nicht einfach „Programme“ abspule, sondern wirklich mit den Menschen bin, die zu mir kommen.

Denn Coaching ist nicht „verkaufen“, es ist Begleitung. Kein „Ich weiß, was du tun musst“, sondern ein „Lass uns gemeinsam schauen, was in dir steckt“.

Coaching wirkt – und das ist bewiesen

Es gibt mittlerweile viele Studien, die zeigen, dass Coaching nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich nachweisbar wirkt. Es fördert die Selbstreflexion, steigert das Selbstbewusstsein und hilft, neue Lösungswege zu finden. Menschen, die gecoacht wurden, berichten oft von mehr Klarheit, besseren Entscheidungen und langfristigerem Erfolg – sowohl beruflich als auch privat.

Das ist beruhigend. Denn es zeigt: Das, was ich mache, ist nicht nur eine nette Unterhaltung, sondern ein Werkzeug für echte Veränderungen.

Vertrauen ins eigene Wirken

Aber mal ehrlich: Auch ohne Studien sehe ich es immer wieder in den Gesichtern meiner Klienten. Wenn jemand nach einer Session mit mehr Energie rausgeht. Wenn ein Thema, das vorher wie ein unlösbares Problem wirkte, plötzlich handhabbar wird.

Coaching ist nicht immer in Zahlen auszudrücken. Aber wenn ich sehe, wie Menschen durch unsere Gespräche wachsen, weiss ich: Doch, das bringt etwas. Und nicht nur aus meiner Erfahrung heraus – sondern auch wissenschaftlich belegt.

Und genau deshalb mache ich weiter.

Herzlich,

Salome

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Ich habe mich verbrannt – auf allen Ebenen

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Warum ich nicht an „Self-Help-Bücher“ glaube